TAKT®-Curriculum
Grundstruktur des Therapiemodells in drei Phasen
Phase 1 Stabilisierung und Ressourcierung
- Bedeutung und Aufbau einer Halt gebenden therapeutischen Beziehung
- Schaffung innerer und äußerer Sicherheit
- Kontakt und Rhythmus als natürliche Beruhigungsmittel
- Stärkung körperlicher und emotionaler Selbstregulationsfähigkeit und basaler Selbstfürsorge
- Stabilisierung und Erweiterung des gehaltenen Bereichs
- Psychoedukation zum kognitiven Nachvollzug von Traumasymptomen
- Erkennen des Zusammenhangs zwischen somatisch-psychischer Gesundheit und Trauma
- Systemische Perspektiven auf Gesundheit und Krankheit als transgenerational eingebettetes Geschehen
- Einübung von Distanzierungstechniken (z.B. durch Imaginationen, Innere-Kind-Arbeit, Screening-Technik, Refraiming, Installierung eines Inneren Beobachters)
- Nutzung transgenerationaler Ressourcen im Familiensystem
- Identifizierung biografisch sinnhafter Überlebensstrategien und deren Würdigung
Phase 2 Begegnung und Lösung
- Bedeutung von Intensitätsregulation bei der Traumaannäherung
- Wiederverbindung fragmentierter Anteile auf Verhaltens-, emotionaler, somatischer und kognitiver Ebene
- Vierdimensionales Verarbeitungsmodell VESK menschlicher Erfahrungen
- Pendeln als Technik zur schrittweisen Begegnung mit traumatischem Material
- Erlernen und Stärken der Fertigkeit, wieder zurück in den gehaltenen Bereich und die Stabilität zu pendeln
- Identifikation dysregulativer Mechanismen und Zustände
- Begegnung mit transgenerationalen Mustern, deren Erfahrungshintergründen und historischem Sinn
- Wahrnehmung der verletzten Inneren-Kind-Anteile und Entwicklung von Mitgefühl für diese
- Fähigkeit zur Wahrnehmung von Übererregung und Dissoziation auf somatischer, emotionaler, kognitiver und Verhaltensebene
Phase 3 Integrations- und Neuorientierungsphase
- Integration des traumatischen Erlebens auf allen 4 Ebenen des VESK-Modells
- Erlauben und Bewältigen von Trauer um die Einschränkungen, die durch die traumatischen Erfahrungen lange Zeit das eigene Leben prägten und dessen Qualität minderten
- angemessenes Ausdrücken von Wut zur Vertiefung der Abgrenzung gegenüber den traumatischen Erfahrungen und der damals fehlenden Unterstützung durch Andere
- Abkehr von traumainduzierten Schuld und Schamgefühlen sowie Distanzierung von langjährigen Täterintrojekten in körperlich erlebbaren Dimensionen
- Aussöhnung mit und Befürsorgung von verletzten Inneren-Kind-Anteilen
- Abgrenzung gegenüber transgenerationalen, traumaassoziierten Übertragungsdynamiken und Anerkennung der Schicksale vorangegangener Generationen
- Neuausrichtung von Beziehungen zu Anderen, der Wahrnehmung von sich selbst und des spirituellen Aufgehobenseins in der Welt